Geschmacksmaskierung von Nahrungsergänzungsmitteln

Bessere Akzeptanz durch geschmackliche Optimierung

Nahrungsergänzungsmittel für Sportler, bilanzierte Additive für alle Altersgruppen müssen vor allem eines – gut schmecken. Die Akzeptanz des Konsumenten ist essentiell für eine dauerhafte Einnahme und damit den gewünschten positiven Effekt auf Leistungsfähigkeit und Gesundheit. Eine Vielzahl der eingesetzten Aktivstoffe überzeugt allerdings nicht durch einen angenehmen Geschmack. Die Spannbreite reicht von schwefelig über fischig bis hin zu adstringierend und bitter. Alpha Liponsäure, Koffein oder Resveratrol sind nur einige Stoffbeispiele.

Auf die richtige Darreichungsform kommt es an: Tabletten, mit einem Überzug gecoatet, maskieren den schlechten Geschmack komplett. Diese gängige pharmazeutische Darreichungsform findet im Nahrungsergänzungsmittelbereich allerdings wenig Akzeptanz. Der Verbraucher kann hier anders als bei Arzneimitteln die Produkte selbst auswählen und legt einen stärkeren Focus auf Convenience, angenehmen Geschmack und ein gutes Mundgefühl. Formulierungen, die in Sachets angeboten und ohne zusätzliche Flüssigkeiten eingenommen werden können, sind ideal für unterwegs und leicht in den Tagesablauf integrierbar. Einen ähnlichen Effekt haben Tabletten, die schon im Mund zerfallen. Diese Formulierungen bestehen aus Pulvern oder feinen Granulaten, die möglichst nicht auf der Zunge wahrgenommen werden sollen.

Die richtige Partikelgröße: Partikel unter 100 µm entsprechen dieser Anforderung, sind aber durch ihre große Oberfläche nur unzureichend zu beschichten, so dass der unangenehme Geschmack durch Fehlstellen im Coating noch hervortreten kann. Es sind daher kompakte und etwas größere Partikel als Ausgangsmaterial notwendig. In einem Partikelgrößenbereich von 300 - 500 µm wird mit einem Coatinganteil von circa 50 % eine gute Geschmacksabdeckung erzielt. Zusammen mit einer wohlschmeckenden Aromatisierung, Säure und Bikarbonat ist ein angenehmes Schlucken gewährleistet.

Achtung heiß und… Das Coating mit Fettschmelzen erfordert einige anlagentechnische Besonderheiten

Um feine Partikel ökonomisch zu beschichten wird gerne geschmolzenes Fett verwendet. Für so ein Hot-Melt-Coating in der Wirbelschicht muss das gesamte Sprühsystem oberhalb der Schmelztemperatur des verwendeten Fettes gehalten werden. Sämtliche Sprühleitungen inklusive der Düse werden daher mit heißer Zerstäubungsluft temperiert und darüber hinaus die Schmelze deutlich über den Schmelzpunkt erhitzt. Ziel ist es, eine vorzeitige Erstarrung des Fettes in den Leitungen oder direkt nach dem Verlassen der Düse zu vermeiden. Das Hauptaugenmerk während des gesamten Prozesses liegt daher auf der Temperaturführung. An der Düsenspitze wird das heiße Fett in feine Tröpfchen zerteilt, die auf der Oberfläche der Partikel auftreffen und spreiten. Unter Abgabe der Kristallisationswärme erstarrt das Fett, bildet einen Film und verkapselt die schlechtschmeckenden Inhaltstoffe. Da die Temperatur der Produktumgebung die Kristallisationsgeschwindigkeit beeinflusst, ist sie ein weiterer kritischer Prozessparameter. Liegt die Produkttemperatur weit unter dem Schmelzpunkt des Fettes, kommt es zu einer vorzeitigen Verfestigung der Tröpfchen. Diese zerfließen nur ungenügend auf der Oberfläche und bilden eine poröse Schicht, durch die die Inhaltstoffe auf die Zunge gelangen.

Das richtige Verfahren: Für das Coaten von Pulvern und feinen Granulaten bietet sich das Bottomspray-Verfahren an. Durch die gezielte Luftführung wird das Produkt an der Düse vorbeigeführt und kann sich dort mit dem Sprühnebel vermischen. Die geringe Distanz zwischen Coatingtropfen und Partikel fördert das optimale Spreiten des Fettes mit dem Resultat einer guten Geschmacksmaskierung.

Wir haben Expertise im Handling von Fettschmelzen aufgebaut und bieten Hot-Melt-Coating für Lebensmitteladditive und pharmazeutische Wirkstoffe an. Sie können auf unser Know-how für die Geschmacksmaskierung Ihrer Produkte vertrauen.

 

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